Folsäuremangel – Symptome, Ursachen und Auswirkungen


Mangelerscheinungen werden meist mit zu wenig oder einseitiger Nahrung in Verbindung gebracht. In vielen Ländern ist das Nahrungsangebot großzügig und vielfältig. Trotzdem passiert es, dass Anzeichen auf ein Fehlen bestimmter Vitalstoffen hindeutet. Eine ganze Reihe von „Wohlstandskrankheiten“ sind in Wirklichkeit eher Mangelerscheinungen.

Was ist Folsäuremangel und wie äußert er sich? Folsäure hat zwei riesige Aufgabenbereiche im Organismus. Es wird dringend benötigt, um die Zellregeneration zu steuern und die Zellteilung korrekt ohne DNA-Fehler durchzuführen. Und im Zusammenspiel mit anderen B-Vitaminen dient es dazu, den Homocysteinspiegel niedrig zu halten.
Homocystein ist ein Abbauprodukt der Aminosäure Methionin, das im Körper mit Hilfe diverser Vitalstoff wieder recycelt oder zu anderen wichtigen Substanzen umgewandelt wird. Klappt das nicht, kann ein Überschuss an Homocystein auf die Dauer negative Auswirkungen haben und ist Auslöser vieler Beschwerden.

Für die beschriebenen Umwandlungsprozesse in den verschiedenen Organen werden die Vitamine B6, B12 und die Folsäure benötigt.

Fehlt eine der drei Komponenten, weil die Zufuhr zu niedrig ist oder der Darm zu wenig davon verwerten kann, kommen auch die anderen Vitalstoffe nicht mehr richtig zum Zuge. Die Ursache eines Überschusses an Homozystein ist ein Anzeichen für einen Folsäure- oder einen Mangel an einem der anderen B-Vitamine.

Wie sich ein Folsäuremangel weiter auswirkt, wann und warum er auftritt und wie er zu erkennen ist, wird im Folgenden beschrieben.

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Folsäuremangel und seine Ursachen

Dramatische Folgen von Folsäuremangel oder einem Defizit an weiteren B-Vitaminen treten eindeutig dann ein, wenn Mangelernährung herrscht. Eine typische „Mangel-Anämie“, früher auch als Blutarmut bei Schwangeren bezeichnet, ist heute sehr viel seltener geworden.
In ärmeren Bevölkerungsschichten kommt ein ernährungsbedinger Mangel an Folsäure (und anderen wichtigen Vitalstoffen) noch immer vor, und hier werden bezeichnenderweise mehr Babys mit Neuralrohrdefekt geboren.
Zusätzlich beobachtete man, dass bei Frauen, die bereits einmal ein Kind mit dieser Schädigung geboten haben, das Risiko einer Wiederholung um 3% höher liegt als gewöhnlich. Dies weist auf genetisch bedingte Stoffwechsel-Besonderheiten hin, die zu einem Mangel an Folsäure führen können.

Ein erhöhter Homocysteinspiegel hat verschiedene Ursachen und tritt gelegentlich auch dann auf, wenn über die Nahrung viele Folate aufgenommen werden. In diesen Fällen muss die Folsäure über eine Nahrungsergänzung zugeführt werden, um schwere Mangel-Symptome zu vermeiden.

Ein „funktioneller“ Mangel tritt in diesen Situationen auf:

  • Bei genetisch bedingtem Fehlen bestimmter Enzyme, die für den Folsäure-Stoffwechsel notwendig sind – in etwa 15% aller Fälle von Folsäuremangel liegen solche „Defekte“ vor. Noch fehlen genauere wissenschaftliche Untersuchungen dazu.
  • Altersbedingt ein verlangsamter Folsäure-Stoffwechsel
  • Resorptions-, also Aufnahmestörungen der Folsäure im Darm bei einer Reihe von Erkrankungen oder durch die Einnahme bestimmter Medikamente. Die meisten chronischen Darmerkrankungen, Zöliakie (eine durch eine Autoimmunreaktion ausgelöste Gluten-Unverträglichkeit, die zu einer chronischen Darmentzündung führt) oder ein nach einer Operation unzulänglich arbeitender Darm behindern die Vitamin-Aufnahme über die Nahrung.

Die Supplementierung von Folsäure benötigen vor allem

  • Menschen mit Kinderwunsch – und zwar Männer ebenso wie Frauen. Die Funktion aller für die Fruchtbarkeit zuständigen Organe und die Bildung gesunder Spermazellen lässt sich steigern, wenn der Organismus reichlich Folsäure erhält
  • Frauen – bereits vor Beginn einer Schwangerschaft oder in den ersten Wochen – denn in dieser Phase entscheidet es sich, ob die Zellteilung beim Embryo ordnungsgemäß verläuft.
  • Frauen, die östrogenhaltige Präparate einnehmen – entweder Verhütungsmittel oder Präparate, die gegen die Symptome der Wechseljahre wirken. Die Hormone erhöhen den Bedarf an Folsäure.
  • Raucher und Personen, die regelmäßig Alkohol konsumieren
  • Kaffee-Freunde, die täglich etwa einen Liter des anregenden Getränks zu sich nehmen – wobei kaffeetrinkende Raucher vor allem die Funktion von Vitamin B6 zu blockieren scheinen, weniger die Folsäure
  • Patienten mit Nieren- oder Schilddrüsen-Funktionsstörungen
  • Patienten mit Autoimmunerkrankungen wie Rheuma oder Schuppenflechte
  • Menschen, die reichlich Fleisch und Fisch essen, dafür aber weniger vegetarische Nahrungsmittel. Der Grund: Sie führen im Verhältnis mehr von der Aminosäure Methionin zu, die wiederum beim Abbau Homocystein hinterlässt. Dies ist an sich kein Problem für den Organismus, so lange er ausreichende Mengen der drei B-Vitamine zur Verfügung hat, um diesen Überschuss zu recyceln.
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Welche Symptome bzw. Anzeichen hat Folsäuremangel und was sind ihre Folgen und Auswirkungen?

Fehlt es dem Organismus über einen längeren Zeitraum hinweg an ausreichend zell-verfügbarer Folsäure (meist fehlen zusätzlich noch Vitamin B6 und B12), hat dies unter Umständen schlimme Auswirkungen, wie die folgenden Symptome:

  • Anzeichen einer Blutarmut, der Megaloblastischen Anämie. Dabei ist die Zellteilung der blutbildenden Zellen im Knochenmark gestört. Anzeichen im Blutbild sind ein Mangel an Blutplättchen oder Weissen Blutkörperchen – Zellarten mit einer von Natur aus besonders hohen Regenerations- und Teilungsrate.
    Knochenmarks- und Gehirnschädigungen sowie Nervenerkrankungen können folgen. Regenerieren sich die Weissen Blutkörperchen nicht ausreichend, ist auch das Immunsystem insgesamt betroffen.
    Für all diese Symptome ist auch das Fehlen der Vitamine B6 und B12 mit verantwortlich zu machen.
  • Folsäure ist das Vitamin, das die gesunde Zellteilung und Vervielfältigung des genetischen Bauplans, der DNS, ermöglicht. Ein Fehlen kann zu Unfruchtbarkeit, genetisch veränderter männlicher Samenzellen oder zu schweren Entwicklungsstörungen (etwa dem „offenen Rücken“) bei einem Embryo führen.

Folsäuremangel erhöht den Homocystein-Spiegel

Wie erwähnt, ist Homozystein ein Abbauprodukt der Aminosäure Methionin. Normalerweise wird dieser „Abfallstoff“ wieder recycelt – nämlich zurückverwandelt in Methionin oder umgewandelt in Cystein. Beide Aminosäuren erfüllen ihrerseits eine ganze Reihe wichtiger Funktionen.

  • Ein erhöhter Homozysteinspiegel wird heute unter anderem als Mit-Ursache für viele Erkrankungen betrachtet: Offenbar schädigt es die Innenwände der Blutgefäße. So lagern sich daran mit der Zeit alle möglichen unerwünschten Substanzen an und verringern die Elastizität und Durchlässigkeit: Fatal für das Herz-Kreislauf-System
  • Zu viel Homozystein erweist sich auch als ein Faktor, der zu neurologischen Symptomen und zu neurologisch degenerativen Erkrankungen wie Alzheimer oder Parkinson beiträgt.

Haarausfall durch Folsäuremangel

Folsäure ist einer der Nährstoffe, die die Zellteilung ankurbeln. Fehlt sie, können Männer wie Frauen Haarausfall erleiden. Auch ein Stumpf- und Brüchigwerden der Haare weist nicht immer auf einen Mangel an Eisen hin: Eine verfrühte Graufärbung der Haare oder Haarausfall durch Folsäuremangel sind ebenfalls möglich.

Müdigkeit als Mangelerscheinung

Die beschriebene Blutarmut (Anämie) lässt Betroffene an Müdigkeit, eingeschränkter Ausdauer und Nachlassen der Konzentrationsfähigkeit leiden.
Fehlt es am Zellteilungs-Katalysator Folsäure, können sich schleichende Entzündungen an den Schleimhäuten vor allem der Verdauungsorgane einstellen. Die Nährstoffaufnahme kommt so teilweise zum Erliegen. Betroffene sind appetitlos, matt, leiden an Müdigkeit, sind schnell „außer Puste“ und haben Schwierigkeiten, sich zu konzentrieren. Auch Nervensystem und Psyche zeigen Symptome.

Neurologische Symptome

Neben Nervenschädigung im späteren Lebensalter (Alzheimer, Parkinson) kann Folsäuremangel in jedem Lebensabschnitt zu Depressionen und zu neurologischen Symptomen beitragen.
Treffen Folsäuremangel und Vitamin B12-Mangel mit erhöhtem Alkoholkonsumzusammen, können neurologische Symptome, Fehlfunktionen und sogar Schädigungen von Nervenbahnen eintreten. Die Diagnose ist kompliziert, weil es zahlreiche weitere Ursachen für Beschwerden wie Seh-, Empfindungs-, Gleichgewichtsstörungen oder unspezifische Schmerzreaktionen gibt.
In Feldversuchen verbesserte sich der Zustand von über 80% der Probanden mit Depression oder mit neurologischen Symptomen allein durch eine länger verabreichte, hohe Folsäure-Dosis. Vermutlich trägt ausreichend Folsäure zur Produktion des Stimmungs-Hormons Serotonin an.

Weitere positive Erfahrungen mit Folsäure machten Wissenschaftler an älteren Personen: Selbst schwere Gedächtnisschwäche ließ sich mit der Einnahme des B-Vitamins deutlich bessern. Die Ursache ist noch nicht genau bekannt – vermutlich sorgt Folsäure für eine ausreichende Produktion des „Stimmungshormons“ Serotonin.

Diese Symptome können Sie auf der Haut feststellen

Symptome bei Folsäuremangel zeigen sich auch an der Haut: Unreine, blasse Haut, entzündliche, schlecht heilende Akne. Die Ursache: Fehlt der Zellteilungs-Treibstoff Folsäure neben anderen B-Vitaminen, spüren Betroffene dies buchstäblich an Haut und Haaren.

Folsäuremangel im Blutbild erkennen

Die gängige Methode, Folsäuremangel zu erkennen, ist der Homocysteinspiegel im Blut. Folsäuremangel erhöht den Homocysteinspiegel. Hohe Werte legen nahe, dass eines oder alle drei B-Vitamine fehlen – Folsäure – Vitamin B6 und Vitamin B12. Denn alle drei sind, wie bereits beschrieben, gleich wichtig für die Verstoffwechselung des Protein-Abbauproduktes Homocystein.
Sind dagegen alle drei Vitamine im richtigen Verhältnis verfügbar, wird dieses „Abfallprodukt“ wieder problemlos „recycelt“.

Eine genaue Bestimmung der Mengen an Vitamin B6, B12 und Folsäure im Blut ist möglich. Wird trotz ausreichender Vitaminspiegel im Serum ein gleichzeitig erhöhter Homozsystein-Spiegel gemessen, ist dies immer ein Hinweis darauf, dass eine der drei Komponenten nicht ausreichend zugeführt oder nicht ordentlich verstoffwechselt werden kann. Die Ursache kann beispielsweise ein Defekt im Verdauungssystem sein. In diesen Fällen ist eine durchgehende Substitution von Folsäure die einzig richtige Therapie.

Ebenfalls ein guter Langzeit-Anzeiger für die Versorgung mit Folsäure ist der Folat-Anteil in den roten Blutkörperchen: Er sinkt erst, wenn bereits über mehrere Monate hinweg die Folsäure-Versorgung zu wünschen übrig lässt.

Auch andere Parameter (Anhaltspunkte oder Messwerte) als der Homozysteinwert können zur Bestimmung eines Vitamin-B-Mangels herangezogen werden. Doch lassen sich die Symptome stets mit einer Gabe der fehlenden Vitalstoffe ausgleichen, lange bevor sich auch nur die ersten Anzeichen von Beschwerden bemerkbar machen.

Besonders in der Schwangerschaft ist Folsäure wichtig

Spätestens bei den ersten Anzeichen einer Schwangerschaft sollten Frauen dringend zu einer Nahrungsergänzung mit Folsäure greifen. Sehr schnell nach einer Empfängnis laufen die wichtigsten Prozesse der Zellteilung und der Zell-Spezialisierung. Bereits in den ersten drei Schwangerschaftwochen entwickelt sich das Rückenmark des Embryos. Damit bei diesem überaus wichtigen Prozess die Zellteilungsprozesse fehlerfrei und reibungslos verlaufen, und jede Zelle die korrekte, genetische Botschaft „umsetzt“, ist die Versorgung mit ausreichend Folsäure entscheidend.
Fehlt die Folsäure, sind die Folgen erschreckend: Eine Spina Bifida, ein „offener Rücken“ hat fatale Folgen für das Ungeborene: Bewegungsapparat, Nervensystem und Verdauungstrakt sind in diesen Fällen praktisch nicht funktionsfähig. Eine weitere Möglichkeit ist eine mangelhafte oder fehlende Entwicklung des Gehirns (Anenzephalie).
Auch eine nicht geschlossene Lippen-, Kiefer- oder Gaumenspalte (im Volksmund als „Hasenscharte“ bekannt, geht auf Folsäuremangel in der Schwangerschaft zurück.

Die Auflistung liest sich erschreckend. Doch zahlreiche Studien und Erfahrungen dokumentieren, dass sich diese Fehlbildungen mit der ausreichenden Einnahme von Folsäure am besten bereits vor einer Schwangerschaft zuverlässig verhindern lassen.

Die beste Therapie: Folsäuremangel durch gesunde Ernährung beheben?

Bei gesunden Menschen ist anzunehmen, dass eine gesunde, vielseitige Ernährung eine ausreichende Versorgung mit Folsäure garantiert. Allerdings sind die biologisch verfügbaren Mengen wesentlich geringer als angenommen. Die Ursache: Langes Lagern, Kochen und sogar der Kontakt mit Licht und Sauerstoff „entwerten“ viele Nahrungsmittel, was ihren Folsäuregehalt betrifft. Obendrein sind Nahrungs-Folate nur teilweise vom Organismus verwertbar. Wer nach gängiger Empfehlung fünf Mal täglich Obst oder Rohkost zu sich nimmt, kann dennoch viel für seine Gesundheit tun.
Insbesondere bei Folsäuremangel ist auch die bestmögliche Ernährung keine ausreichende Therapie.
Im Kapitel “Lebensmittel mit natürlichem Folsäure-Vorkommen” sind viele wichtige Folsäure-Spender in der Nahrung aufgeführt.

Die schnelle und effektive Lösung: Folsäuretabletten

Kombinationspräparate – Multivitamin-Kapseln oder spezielle Folsäure-Tabletten sind sowohl rezeptfrei als auch auf ärztliche Verordnung erhältlich. Die Zusammensetzung variiert je nach Bedarf und Verwendungszweck.

Alle Personen mit einem feststellbaren Mangel oder Mangelverdacht, ebenso wie Menschen mit erhöhtem Bedarf an Folsäure können und sollten auf Folsäuretabletten zurückgreifen. Eine „Überdosierung“ ist nahezu unmöglich, die Vorzüge einer zusätzlichen Versorgung mit dem Vitalstoff machen sich rasch bemerkbar.
Bei organisch bedingter, „funktioneller“ Folsäuremangel sind entsprechende Tabletten die richtige Therapie und werden dann sogar auf Rezept verordnet.

Fazit: Folsäuremangel darf nicht hingenommen werden

Folsäuremangel ist mit vielen Nachteilen verbunden und erhöht die Chancen auf schwerwiegende Erkrankungen oft um ein Vielfaches. Diesen durch Ernährungsumstellung und passende Nahrungsergänzung entgegenzutreten, ist relativ einfach und mit geringen Kosten verbunden.