Die Nebenwirkungen von Folsäure


Bis zu 10 mg Folsäure täglich gelten nicht als schädlich. Die offiziellen und wissenschaftlich belegten Empfehlungen reichen von 0,2 bis 1 mg pro Tag. Die extrem hohen Dosen gelten vor allem für Schwangere, stillende Mütter und Kinder im Wachstum.

Wie viel Folsäure ist tatsächlich „gesund“? Ab welcher Menge drohen Nebenwirkungen und wie äußern sich die Nebenwirkungen von Folsäure?

Nebenwirkungen sind nicht zu erwarten

Eine schädliche Überdosis einzunehmen, ist praktisch unmöglich. Selbst größere Tagesmengen von Folsäure (in Tablettenform) von bis zu 10 mg täglich lassen keine Nebenwirkungen befürchten.

Wie bei der Mehrheit der wasserlöslichen Vitamine werden die nicht vom Organismus verwertbare Überschüsse über die Nieren und den Urin ausgeschieden.

Die genannten 10 mg täglich stellen das Zehnfache der höchsten empfohlenen Dosis für einen gesunden Menschen dar – werden also niemals über die tägliche Nahrung und nur selten durch die Einnahme von folsäure-haltiger Nahrungsergänzung erreicht. Weder toxische Reaktionen noch Hautreaktionen noch unerwünschte Gewichtszunahme wurden je beobachtet.

Generell gilt: Nebenwirkungen von Folsäure sind selten

Sehr selten stellen sich bei einer extrem hohen Tagesdosis über 10 Gramm Nebenwirkungen in Form allergischer Reaktionen ein. Dazu zählen Hautirritationen wie Ausschlag oder Juckreiz. Nervosität, Schlafstörungen oder Durchfall können ebenfalls vereinzelt auftreten. Wird die Dosis der Folate abgesenkt, verschwinden diese Nebenwirkungen schnell.

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Wechselwirkung mit Epilepsie-Medikamenten

Wer Präparate mit dem Wirkstoff Phenytoin einnimmt – enthalten beispielsweise in krampflösenden Mitteln bei Epilepsie – sollte weniger als 1 mg Folate pro Tag in Tablettenform einnehmen. Andernfalls schwächt sich die Wirksamkeit des Medikamentes ab. Folsäure aus der Nahrung wirkt sich dabei nicht schädlich aus.

Ist mit einer Gewichtszunahme als Nebenwirkung zu rechnen?

Es gibt keine Hinweise darauf, dass die Einnahme von Folsäure-Präparaten zu einer Nebenwirkung in Form einer Gewichtszunahme führt. Für Folate aus (vernünftig bemessener) Nahrung gilt das Gleiche: Eine erhöhte Folsäure-Dosis bedeutet kein erhöhtes Körpergewicht.

Wenn junge Frauen vorsorglich vor einer Schwangerschaft zusätzliche Folsäure einnehmen, schreiben sie eine Gewichtszunahme häufig der Nahrungsergänzung zu. Die Ursache ist aber eher in vermehrten Wassereinlagerungen während des Zyklus zu suchen.

Eine Gewichtszunahme als Wechselwirkung bei zeitgleicher Einnahme von Folsäure und Medikamenten ist unbekannt.

Bei der Einnahme von mehr als einer Kapsel pro Tag kann Durchfall eintreten

Bei weniger als einem Patienten pro Tausend können hochdosierte Folsäure-Tabletten zu Durchfall führen. Ein Absenken der Tagesdosis hilft. Wahlweise lässt sich das Problem vermeiden, indem die benötigte Folsäure-Dosis durch eine Injektion statt oral verabreicht wird. In vielen Fällen sind die Durchfall-Verursacher in Zusätzen in den Tabletten oder Kapseln zu suchen, in Binde- oder Färbestoffen.

Haben bestimmte Menschen eine Allergie gegen Folsäure?

Die vorab beschriebenen Nebenwirkungen bei Einnahme einer hohen Dosierung von Folsäure beschränken sich auf einige wenige Menschen. Ob es sich dabei um eine Art von Allergie handelt, ist noch unerforscht. Weil ein Wechsel des Präparates oft Abhilfe schafft, sind eher allergie-auslösende Zusatzstoffe in den Tabletten oder Kapseln dafür verantwortlich, nicht die Folate selbst.

Sind Pickel eine Nebenwirkung?

Weil Folsäure wichtig ist für die Zellerneuerung und damit auch die Regeneration der Haut, wirkt sie eher „besänftigend“ auf Pickel und Akne und verbessert das Hautbild. Auf keinen Fall fördert sie Nebenwirkungen in Form von Akne oder Pickeln. Auch hier besteht wieder das (geringe) Risiko, dass Begleitsubstanzen im Präparat eine Art Allergie auslösen, nicht die Folsäure selbst.

Die Notwendigkeit von Folsäure für die schwangere Frau

Zahlreiche Forschungsergebnisse und Erfahrungswerte beweisen, dass eine optimale Versorgung mit Folsäure besonders in der Schwangerschaft geradezu lebensnotwendig ist. Der Organismus der werdenden Mutter und des Embryos verwerten auch eine stark erhöhte Zufuhr. Nebenwirkungen wie beispielsweise Durchfall sind nicht zu befürchten.

Schon bei einem Kinderwunsch macht es Sinn, die tägliche Ernährung mit Folsäure in Tablettenform anzureichern. Noch sind die Zusammenhänge und Ursachen nicht genau geklärt. Doch eine ganze Reihe von Fehlbildungen beim Embryo lassen sich vermeiden, wenn die Vitaminversorgung der werdenden Mutter optimiert wird. Die benötigten Mengen an Folsäure können nicht allein über die Nahrung aufgenommen werden. Daher sind passende Präparate empfehlenswert. Vielfach werden sie bereits vom begleitenden Frauenarzt empfohlen oder verordnet.

Optimal ist eine Einnahme vier Wochen vor Eintritt einer Schwangerschaft bis zu drei Monaten nach einer Empfängnis.

Wachsamkeit ist auch angezeigt, wenn die künftige Mutter Medikamente einnimmt, deren Wirkung die Verwertung von Nahrungsfolaten behindert. Denn so gelangt sie in einen Mangelzustand.

Bei 1000 Lebendgeburten treten ein bis fünf Fälle von Spina Bifida, dem Neuralrohrdefekt auf, auch als „Offener Rücken“ bekannt. Die Folgen für das Baby sind fatal. Von diesen Fällen sind, wie Feldstudien beweisen, bis zu 80% Prozent durch eine bessere Folsäure-Versorgung in der Schwangerschaft vermeidbar.

Andere mögliche Ursachen für die Spina Bifida und andere Gehirn-Missbildungen sind defekte Chromosomen, Genmutationen, eine erbliche Veranlagung oder Diabetes bei der Mutter.

Folsäuremangel in der Zeit der Empfängnis und Schwangerschaft kann weiterhin die Ursache sein für:

  • die Ausbildung von Lippen-Kiefer-Gaumenspalten, landläufig als „Hasenscharte“ bekannt (in über 60% der Fälle)
  • eine Reihe angeborener Herzfehler (in über 50% der Fälle)
  • die spätere Entstehung kindlicher Leukämie (vermutlich in 60% der Fälle)
  • eine Fehlbildung der Harnwege (bei etwa 80% der Fälle)
  • die Entstehung des Down-Syndroms (Trisomie 21) – weil ein Folsäuremangel die Teilung der Chromosomen behindern kann.

Weil die meisten dieser Defekte in einem sehr frühen Stadium der Schwangerschaft, zwischen der dritten und vierten Woche, entstehen, fordern viele Experten, dass Frauen im gebärfähigen Alter grundsätzlich Nahrungsergänzung mit Folsäure durchführen, so dass ihr Nachwuchs auch im Fall einer ungewollten Schwangerschaft eine Chance auf eine gesunde Entwicklung hat.

Frauen mit Kinderwunsch oder im ersten Stadium einer Schwangerschaft sollten mit ihrem Arzt so schnell wie möglich ein gut verträgliches, hoch dosiertes Folsäure-Präparat auswählen, das auf den Bedarf und eventuell einzunehmende Medikamente genau abgestimmt ist. Dann sind Nebenwirkungen nahezu ausgeschlossen.

Weiter zum Artikel: “Folsäure in der Schwangerschaft und bei Kinderwunsch“.