Johanniskraut – Wirkung und Anwendungsbereiche


Im Jahr 2019 war Hyperikum perforatum, „echtes Johanniskraut“ genannt, die Arzneipflanze des Jahres. Seine intensive weitere Erforschung ist auch weiter in vollem Gange. Seit Jahrtausenden schreiben die Menschen der Johanniskraut-Pflanze schützende Eigenschaften zu, die auf ihre heilende Wirkung hinweisen. Heute bestätigt die medizinische Forschung die Wirkung der einzelnen Inhaltsstoffe in der Pflanze. Es existieren buchstäbdlich Hunderte von Studien, die sich mit den verschiedenen Wirkungen auseinandergesetzt haben.

Johanniskraut ist bewiesenermaßen in der Lage, viele, teils schwere Leiden zu lindern und sogar zu heilen. Wie wirkt Johanniskraut und wofür wird es verwendet? Diese Website beantwortet alle Fragen.

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Die Anwendungsgebiete von Johanniskraut

Die folgenden Einsatzgebiete des Johanniskrauts sind bereits durch Studien bestätigt. Viele der Untersuchungen wurden durchgeführt, um die überlieferten Erfahrungen auf verschiedenen Anwendungsgebieten zu erproben.

Johanniskraut gilt als bestes pflanzliches Mittel gegen Depressionen

Die antidepressive Wirkung von Johanniskraut – gleich ob als Tee, homöopathisch oder in konzentrierter Form angewendet – ist seit alter Zeit bekannt. Alle depressiven Verstimmungen, die auf starke psychische Belastungen (Trauer, Stress-Situationen), hormonelle Schwankungen (Pubertät, Wechseljahre), oder als Begleiterscheinungen diverser chronischer Erkrankungen auftreten, können erfolgreich mit Johanniskraut behandelt werden.

Depressionen, Stress, Burnout können Nervosität, Schlafstörungen, Angstzustände auslösen oder diese sind Symptome der Depression. Dabei bedingt oft eins das andere: Erschöpfung und Nervosität senken die Fähigkeit, die Aufgaben des Alltags gezielt zu bewältigen – entsprechend steigen der Druck und die Zuversicht, die Kontrolle zu behalten, sinkt mit jedem Tag. Obendrein geht jede Lebenslust verloren. Typisch für Depressive ist es, sich über nichts mehr freuen zu können. Nicht nur der Verlust der Libido, auch eine beständig bedrückte Stimmung eines Lebenspartners werfen ihre Schatten auf Beziehung und Familie werfen. Sich hier beizeiten Hilfe zu holen, ist ebenso notwendig wie vernünftig.

Johanniskraut wirkt, so beweise es die Studien, besser aber langsamer als chemische Antidepressiva. Es hilft, die Ursachen der Depressionen nachhaltig zu beseitigen. Auch kritische Nebenwirkungen sind selbst bei längerer Einnahme nicht zu befürchten.

Wer bereits andere Antidepressiva einnimmt, sollte diese absetzen und sich ausschließlich auf die Einnahme von Johanniskraut beschränken. Es könnten unliebsame Wechselwirkungen mit einer Reihe anderer Medikamente auftreten. Bei extrem starken Depressionen werden allerdings oft gängige Psychopharmaka zusammen mit Johanniskraut eingesetzt. Nach ersten positiven Veränderungen können die Medikamente langsam ausgeschlichen werden.

Nicht nur Hyperforin, auch andere Inhaltsstoffe des Johanniskrautes sorgen dafür, dass wichtige Neurotransmitter, Botenstoffe, vermehrt im Gehirn verfügbar sind. Das hilft dabei, nicht nur psychische, sondern auch Körperliche Signale von Niedergeschlagenheit und Burnout zu beseitigen.

Massagen mit dem Johanniskrautöl haben nicht nur bei körperlichen Leiden entspannende und schmerzlindernde Wirkung – das Rotöl sorgt für sanfte Wärme und ist buchstäblich auch Balsam für die Seele, ein Geheimtipp beispielsweise für Menschen, die zu Winterdepressionen neigen.

Unser detaillierter Artikel zum Thema: Depression mit Johanniskraut erfolgreich behandeln

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Ein gutes Mittel gegen Angststörungen & innere Unruhe

Zum Thema der Wirksamkeit von Johanniskraut gegen Panik-Attacken und Angstzustände existieren bereits Studien. Beides ist oft an depressive Verstimmungen gekoppelt beziehungsweise ein Teil davon. Angstzustände können sich auch als Folge von traumatischen Erlebnissen oder Unfällen einstellen.

Innere Unruhe kennzeichnet einen Zustand, in dem Patienten zappelig, reizbar und hyperaktiv auf die Alltagsanforderungen reagieren. Die verstärkte Unruhe wirkt auch erschöpfend und bringt einen wahren Teufelskreis in Gang. Spannungskopfschmerzen, Migräne, Ischias oder Gastritis wird in solchen Fällen noch Vorschub geleistet.

Johanniskraut sorgt für Entspannung, innere Ruhe und ermöglicht es dadurch den Patienten, wieder neue Kräfte zu schöpfen. Dabei wirkt es nicht etwa betäubend, im Gegenteil: Die Konzentrations- und Leistungsfähigkeit verbessern sich ebenfalls.

Professionelle Beratung einzuholen ist bei massiven Panikattacken, starken Phobien, Zwangsneurosen oder dem Posttraumatischen Stress-Syndrom angezeigt. Hier können und müssen Verhaltenstherapien und andere Maßnahmen eingesetzt werden, um dem Patienten dauerhaft Besserung zu verschaffen.

Weiter zum Artikel: Die Wirkung von Johanniskraut gegen Angststörungen

Auch hilfreich: Johanniskraut gegen Stress und innere Unruhe anwenden

Schlafstörungen mit Johanniskraut beseitigen

Auch Schlafstörungen können Teil einer Depression sein und häufig gehen sie mit Unruhe, Angstzuständen und ergebnislosen, zermürbenden Grübeleien einher. Oder mit Einschlafstörungen, die die Nachtruhe dramatisch verkürzen.

Die beruhigende, entspannende Wirkung von Johanniskraut hilft, Schlafstörungen dieser Art wesentlich besser zu beseitigen als chemische Tranquilizer oder Schlafmittel. Letztere können zwar kurzfristig zum dringend benötigten Tiefschlaf verhelfen, wirken aber oft zu stark und der erwünschte Erholungseffekt bleibt aus. Längerfristig ist Johanniskraut effektiver und vor allem, frei von Nebenwirkungen oder einem Abstumpfungseffekt, der eine Erhöhung der Dosis nötig macht.

Hier weiterlesen: Der Einsatz von Johanniskraut gegen Schlafstörungen

Johanniskraut senkt den Blutdruck auf natürliche Weise

Bei bedenklichem Bluthochdruck mit starken körperlichen Auswirkungen sollten Betroffene sich schleunigst in ärztliche Behandlung begeben und nicht mit selbstverordneten Heilmitteln experimentieren.

Wer einen leicht erhöhten Blutdruck aufweist, kann mit Johanniskraut eine Verbesserung erzielen. Vorsicht, einige häufig verschriebene Blutdruck-Senker werden allerdings von Johanniskraut in ihrer Wirkung gebremst. Seine Anwendung sollte mit dem Arzt abgesprochen werden.

Werden keine Medikamente verabreicht, ist es hilfreich, mehrmals täglich eine Tasse Tee-Aufguss aus getrocknetem Johanniskraut zu trinken. Wer dazu noch auf seine Ernährung achtet und sich ausreichend bewegt, kann mit Johanniskraut-Tee gut einem bedrohlichen Anstieg des Blutdrucks vorbeugen. Obendrein sinkt bei der Einnahme die Stress-Anfälligkeit, die Betroffenen nehmen das Leben gelassener und sind damit auch weniger anfällig für psychisch bedingte Störungen des Herz-Kreislauf-Systems.

Depressive Verstimmungen: „Unterarten“ PMS und Depressionen in der Menopause

Niedergeschlagenheit, Gereiztheit und Depressionen können ebenso wie körperliche Symptome in den „Tagen vor den Tagen“ in Form von Prämenstruellem Syndrom oder mit den Wechseljahren auftreten. Begleitend treten oft eine schmerzhaft spannende Brust, Krämpfe oder Heißhunger-Attacken auftreten. In Studien konnten diese Phänomene bei Einnahme von Johanniskraut deutlich abgemildert werden – oft um bis zu 50%.

Die hormonellen Veränderungen im Körper kennzeichnen ab Beginn der Wechseljahre das Ende eines Lebensabschnittes. Angstzustände, Stimmungstiefs und sogar schwere Depressionen zählen zu den typischen Wechseljahresbeschwerden. Tees und andere Kräuter-Zubereitungen, die Johanniskraut enthalten, sind eine sanfte, aber wirksame Unterstützung in dieser Phase.

Johanniskraut in den Wechseljahren

Zusätzlich zur positiven Wirkung bei Depressionen hilft Johanniskraut in den Wechseljahren auch, den Hormonhaushalt zu harmonisieren. Pflanzliche Präparate etwa aus Mönchspfeffer, Frauenmantel oder Johanniskraut haben sich hier laut Studien und Erfahrungen besser bewährt als Hormonersatz-Therapien. Der Grund: Etwa zwischen dem 50. und 60. Lebensjahr stellt der Organismus der Frau die zur Fruchtbarkeit notwendige Hormonproduktion allmählich ein. Wird nun künstlich etwa Östrogen zugeführt, verschwinden viele Beschwerden zunächst, die Haut bleibt länger jugendlich frisch, Symptome wie Schweißausbrüche oder wiederkehrende Blutungen entfallen. Doch es liegt auf der Hand, dass die (in Bezug auf die Gesundheit umstrittenen) Hormongaben den natürlichen Alterungsprozess nur aufschieben.

Pflanzliche Präparate helfen, den Übergang sanft zu vollziehen, gesund und ausgeglichen in die nächste Lebensphase zu gelangen. Der Organismus erhält die Chance, sich an neue Gegebenheiten anzupassen.

Kopfschmerzen und Migräne lindern

Kopfschmerzen und Migräne lassen sich häufig auf Hormon-Schwankungen oder Depressionen zurückführen. In diesen Fällen ist Johanniskraut bei regelmäßiger Einnahme eine gute Vorbeugungsmaßnahme. Seit alter Zeit ist die Heilpflanze auch dafür bekannt, schmerzstillend zu wirken, entzündliche Prozesse und Schmerzen aufgrund gereizter Nerven zu lindern.

Johanniskraut gegen Schlaf- und Entwicklungsstörungen bei Kindern

Johanniskraut gilt seit alter Zeit auch als Heilmittel bei bestimmten kindlichen Entwicklungsstörungen (auch bei Kindern, die jünger sind als 12 Jahre): Dazu zählen Schlafwandeln, Alpträume, Bettnässen, Ängstlichkeit und Schüchternheit. Oft sind solche Symptome Zeichen einer versteckten Depression nach negativen Erlebnissen.

Tees, einige Tropfen der Kalifornischen Blütenessenz St. John’s Wort oder einige Tropfen Johanniskraut-Rotöl oder Tinktur ins Badewasser haben sich hier als sehr erfolgreich erwiesen. Zahlreiche Erfahrungsberichte bestätigen den Erfolg auf diesem Anwendungsgebiet.

Johanniskraut gegen Magen-Darm-Probleme wie Reizdarm und Blähungen

Als Reizdarm werden wechselnde, aber anhaltende Probleme bei der Verdauung bezeichnet, die sich keiner bestimmten organischen Ursache zuordnen lassen. Zu den Symptomen zählen Magen- und Darmschmerzen, Krämpfe, Verstopfund oder Durchfall im Wechsel, Blähungen, Übelkeit.

Können beispielsweise Nahrungsmittel-Unverträglichkeiten wie Allergien oder Zöliakie ausgeschlossen werden, bewirken die entzündungshemmenden Gerbstoffe (Tannine) im Johanniskraut zusammen mit den übrigen wirksamen Komponenten, dass eventuelle Entzündungsprozesse in Magen und Darm abklingen, angegriffene Schleimhäute sich beruhigen und heilen können. Werden Fäulnis- und Gärungsprozesse im Darm erst einmal dadurch unterbunden, bleiben auch unangenehme und schmerzhafte Blähungen aus.

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Johanniskrautöl gegen Narben, Sonnenbrand und Verletzungen

Die Behandlung von Wunden und Verbrennungen mit Hilfe von Johanniskraut hat eine uralte Tradition. Lange bevor Antibiotika bekannt waren, nutzten die Menschen die starken antibakteriellen und antiviralen Eigenschaften des Johanniskrauts. Als Pulver, Extrakt oder besonders als Johanniskrautöl wurde es auch für offene Wunden und Verbrennungen eingesetzt.

Dabei erwarb es sich auch seinen Ruf als „Arnika der Nerven“ und kann dieses bei oder nach Unfällen und Schockzuständen ablösen. Es wirkt vor allem gegen Schmerzen in hochempfindlichen Körperteilen. Die Tannine (Gerbstoffe) helfen zudem, Blutungen zu stillen und Wundflächen zu verschließen. Verbrennungen heilen um Dreifaches schneller ab, wenn Johanniskraut darauf getupft wird. Wunden schließen sich ohne allzu auffällige Narben zu bilden. Das Einreiben von Johanniskrautöl wirkt oft wahre Wunder dabei und verhindert die Entstehung von „wildem Fleisch“.

Weiter zum Artikel Johanniskrautöl (Rotöl) gegen Narben und Verletzungen

Johanniskrautöl zur Hautpflege

Nicht zuletzt sollten die positiven Eigenschaften von Johanniskrautöl bei der Anwendung gegen Hautproblemen erwähnt werden: Bei entzündlicher Akne bringt es Heilung und verringert die Narbenbildung. Bei Neurodermitis oder Schuppenflechte stabilisiert es die Haut, bekämpft und lindert Entzündungen und mindert vor allem den Juckreiz. Innerlich angewendet unterstützt es diese Prozesse und hilft auch bei der psychischen Bewältigung der leidigen Hauterkrankungen.

Johanniskraut gegen Schwindelgefühle

Schwindel ist eine Gleichgewichtsstörung, die allerdings sogar Brechreiz auslösen kann. Tritt Schwindel auf, ist die Koordination von Seh-Eindrücken, dem Gleichgewichts-Gefühl (über das Innenohr zum Gehirn) und dem Körper- und Balancegefühl gestört. Schwindelgefühle treten häufig als Nebenwirkung bestimmter Medikamente auf, in Stress-Situationen, bei Phobien (beispielsweise Höhenangst), oder als Symptom von Migräneattacken (die nicht immer mit Kopfschmerzen einhergehen müssen) oder als Folge einer Herpes-Infektion (Neuritis vestibularis).

Zwar gibt es spezielle Medikamente dagegen (Antivertiginosa), doch ohne Ursachenforschung ist ein Behandlungs-Erfolg reine Glückssache. Bei Schwindelgefühlen als Stress- oder Angstsymptom ist die Behandlung mit Hilfe von Johanniskraut möglich. Unter anderem beeinflusst es den Serotonin-Stoffwechsel und die Verfügbarkeit anderer Neurotransmitter und kann auf diese Weise das Übel an der Wurzel bekämpfen.

Kann Johanniskraut die Krebsentstehung hemmen?

Bei der Fluoreszenzdiagnose und der anschließenden Tumorbehandlung durch Bestrahlung hat sich der Wirkstoff Hypericin als hilfreich erwiesen: Die Moleküle sammeln sich um Tumorzellen, bilden unter Lichteinfluss Sauerstoff-Radikale und vernichten die entarteten Zellen. Weitere Anwendungsmöglichkeiten in der Krebstherapie müssen noch erforscht werden.

Johanniskraut lindert Rückenschmerzen, was ist dran?

Zahllose Erfahrungsberichte aus der Homöopathie und Naturheilkunde bestätigen, dass Johanniskraut schmerzlindernde Eigenschaften hat. Bei Nacken- oder Rückenschmerzen, Zerrungen, entzündeten Nerven, Verletzungen nervenreicher Körperstellen (Finger, Zehen), Spannungskopfschmerz beispielsweise bringen Massagen oder wärmende Umschläge mit Johanniskraut-Rotöl rasche Linderung. Auch die Einnahme von Globuli oder verdünnter Tinktur wirkt schmerzstillend.

Kann Johanniskraut die Libido steigern?

Eine die Libido oder die Potenz steigernde Wirkung übt das Johanniskraut vermutlich auf indirektem Wege aus: Mit dem Verschwinden von Ängsten, Depressionen und innerer Erschöpfung erwachen die Lebensgeister wieder, mit ihnen auch das sexuelle Verlangen.

Hunderte von Studien bestätigen die Wirkung des Johanniskrauts

Erfahrungen allein genügen modernen Wissenschaftlern nicht – die Einsetzbarkeit von Medikamenten müssen nachvollziehbar und vor allem, zuverlässig wiederholbar sein. Seit den 1980ger Jahren unterzog man das alte Heilmittel Johanniskraut daher eingehenden Tests und Analysen – im Labor, im Tierversuch und in klinischen Versuchen am Menschen. Es gibt Hunderte von Studien.

Eine australische Studie belegte 2014, dass Johanniskraut-Präparate zu den bewährtesten und beliebtesten mitteln gehören, zu denen Patienten mit depressiven Symptomen greifen: Die Mittel sind rasch verfügbar, gut verträglich und helfen, die Patienten fühlen sich beruhigt und sicher damit.

2013 untersuchten und bewiesen Pharmakologen einer rumänischen Universität (Sava, Prisăcaru et Alia) die Heilkräfte und Anwendungssicherheit von Johanniskrautpräparaten bei schweren Hautverletzungen.

Ebenfalls aus dem Jahr 2013 stammt eine Untersuchung von Pharmakologen in Florenz, Italien, die das Potential von Johanniskraut als Mittel gegen Migräne und Kopfschmerzen unter die Lupe nahmen und die Wirkung als erwiesen sahen.

2010 befasste sich eine Gruppe Wissenschaftler aus Pakistan (Saddiqe, Naeem, Maimoona) mit den wundheilenden und antibakteriellen Eigenschaften des Johanniskrauts und bestätigten diese.

2009 untersuchte ein australisches Forscherteam die Wirksamkeit von Johanniskraut-Extrakt gegen Angstzustände. Das Mittel erwies sich im Vergleich zu anderen pflanzlichen Präparaten als effektiv. (Sarris, Kavanagh)

Zwischen 2002 und 2003 publizierte eine Wissenschaftlerin des Instituts für Pharmakologie und Toxikologie der Universität Münster, Veronika Butterweck, gleich mehrere Studien über die Wirkungsweise und Effektivität von Johanniskraut bei Depressionen.

Dies sind nur einige Beispiele für relevante Forschungsarbeiten zu Hyperikum perforatum. Hier haben Wir eine Liste mit den relevantesten Studien zu Johanniskraut zusammengestellt.

Weil neben dem „echten Johanniskraut“, Hyperikum perforatum, noch über 400 Unterarten der Pflanze weltweit existieren, werden aktuell auch die pharmazeutischen Möglichkeiten einiger dieser Unterarten genaueren Betrachtungen unterzogen.

Die Vorteile von Johanniskraut gegenüber anderen Medikamenten

Das vielseitige Johanniskraut eignet sich perfekt als Allround-Mittel für die Hausapotheke, weil es im Handumdrehen durch äußerliche wie innerliche Anwendung Hilfe gegen viele kleinere Unfälle und Leiden hilft und sie heilt. Bei längerfristiger Einnahme bietet es gegenüber manchem Produkt der Pharmaindustrie unschätzbare Vorzüge:

  • Nur sehr selten treten milde Nebenwirkungen auf, die bei Absetzen oder Verringern der Dosis meist sofort verschwinden (s. “Nebenwirkungen von Johanniskraut“).
  • Erfahrung und klinische Tests beweisen: Eine längerfristige Einnahme ist gefahrlos möglich. Weder werden Leber oder Nieren belastet noch entstehen Abhängigkeiten.
  • Die Wirkstoffe des Hyperikums unterdrücken nicht einfach nur einzelne Symptome. Sie greifen vielmehr nachhaltig in den Hormon- und Neurotransmitter-Haushalt und damit in den Gehirnstoffwechsel ein. Das bedeutet effektive und nachhaltige Hilfe bei Depressionen, Schlafstörungen, Nervosität, Burnout, innerer Erschöpfung.
  • Das Absetzen von Johanniskraut hat im Gegensatz zu anderen chemischen Mitteln keinerlei negative Folgen.

Fazit: Zu Recht die Arzneipflanze des Jahres 2015

Die Liste der bewiesenen Möglichkeiten und Erfolge des Johanniskrauts ist inzwischen bemerkenswert lang. Viele neue Entdeckungen kamen bei der Untersuchung einzelner Wirkstoffe zu Tage, Erfahrungen und altbekannte gute Eigenschaften wurden bestätigt.

Wie bei vielen traditionellen Heilmitteln lassen sich die Synergien der Wirkstoffe, also ihr Zusammenspiel im Extrakt der Pflanze, zwar im Labor und in Versuchen dokumentieren. Noch konnten übrigens gar nicht alle Inhaltsstoffe des Hyperikums vollständig isoliert und enträtselt werden. Und dies, obwohl das Tüpfel-Johanniskraut seit über 15 Jahren eine der am besten untersuchten Heilpflanzen ist.

Vermutlich stehen noch einige positive Überraschungen über die Heilpflanze des Jahres 2015 bevor. Aktuell laufen beispielsweise Studien, die Hypericin zur Diagnose und Therapie von Krebs anwenden. Auch die antivirale Wirkung gegen Aids wird erprobt. Auch die antibakteriellen Eigenschaften lassen sich in Zeiten erhöhter Resistenz gegen gängige Antibiotika sicher noch besser nutzen.

Überzeugend sind vor allem die guten Erfahrungen bei der Behandlung von Depressionen, Schlaf- oder Angstproblemen sowie die Wirkung des Johanniskrautöls gegen Hautverletzungen aller Art und Magen-Darm-Beschwerden.

Hintergrundwissen: Arzneipflanze mit alter Tradition und zuverlässiger Wirkung

Die Geschichte des Johanniskrauts als vielseitiges Heilmittel reicht zurück bis in die Antike und darüber hinaus. In der Wundbehandlung lange vor der Entdeckung der Antibiotika bewährte es sich überzeugend. Es galt auch als allgemein entgiftend, Leber und Niere anregend und als Mittel gegen allerlei Frauenleiden. Im Mittelalter pries vor allem der berühmte Paracelsus seine Qualitäten zur Vertreibung von „Phantasmata“ – finsterer Gespenster, die die Seele niederdrücken. Eine unwissenschaftliche, aber äußerst treffende Bezeichnung von Depressionen und allen Arten innerer Angst- und Unruhezuständen.

Nach den Grundsätzen der Homöopathie („Gleiches heilt Gleiches“), gilt Hyperikum als das ideale Mittel gegen Verbrennungen, Verletzungen und Erkrankungen, die mit stechendem, brennendem Schmerz an nervenreichen Körperstellen einhergehen: Dies können beispielsweise Neuralgien (Nervenschmerzen unterschiedlicher Herkunft), die Folgen von Zahnextraktionen, Schocks und Traumata sein, sowie stechende, pochende Kopfschmerzen, wie sie von Migräne bekannt sind. Die Homöopathie wird kritisch gesehen, weil sie mit einer starken Verdünnung des Ausgangsstoffes (Potenz) arbeitet, bei denen dieser oft chemisch gar nicht mehr nachweisbar ist – trotzdem erzielten erfahrene Naturärzte damit häufig große Erfolge.

Der Arzt Justinius Kerner 1782-1862) experimentierte auf der antiken „Säftelehre“ von Galen und Hippokrates mit Johanniskraut als Mittel gegen psychische Störungen, die zu seiner Zeit als „Melancholie“ bezeichnet wurden, anhaltende, unerklärliche Traurigkeit.

Auch der Naturheilkundige Pfarrer Sebastian Kneipp (1821–1898) wusste das Johanniskraut zu schätzen: Er setzte Umschläge, Tees und das Rotöl gegen viele Gebrechen ein. Die gesteigerte Lichtempfindlichkeit der Haut war ihm bereits bekannt, ebenso der Wirkmechanismus bei Beschwerden der Wechseljahre.

Der Münchner Neurologe und Psychiater Karl Daniel begründete die moderne Erforschung des alten Heilmittels als Antidepressivum. Seine Versuche zwischen 1939 und 1954 erprobten erstmals eine standardisierte Lösung aus dem Johanniskraut-Wirkstoff Hypericin an über 2000 Patienten. Er entdeckte, dass sich damit die Hormonausschüttung der Hypophyse, der Hirnanhangdrüse, anregen ließ. Gleich, ob Depressionen von Gehirnerschütterungen, seelischen Überlastungen oder Stoffwechsel-Defiziten im zentralen Nervensystem herrührten, Daniel verzeichnete eindeutige Verbesserungen und Heilungen bei zwischen 68 und 90% seiner Probanden.

Auch viele andere der seit alter Zeit bekannten Heilwirkungen stellten sich zuverlässig ein. Die Arbeit mit Mess- und nachvollziehbarem Studienaufbau setzte für das Johanniskraut erst mit den 1980er Jahren ein, bestätigte das bisher Bekannte und lieferte verblüffende neue Erkenntnisse. Vor allem beschränken sich die wirksamen Inhaltsstoffe des Hyperikums nicht nur auf das Hypericin – es enthält noch viele andere Überraschungen.

Welche Inhaltsstoffe sind für die Wirkung zuständig?

Zu Beginn der systematischen Forschungsarbeit gingen Pharmakologen davon aus, dass nur ein Inhaltsstoff, das Hypericin, eine Heilwirkung hätte. Mittlerweile ist nachgewiesen, dass die einzelnen Substanzen zusammenwirken müssen, um die bekannten therapeutischen Effekte zu erzielen. Das Wie und Warum wurde noch nicht gänzlich durchschaut.

Die wichtigsten und bislang am besten erforschten biologisch wirksamen Inhaltsstoffe des Johanniskrauts werden hier im Überblick kurz beschrieben.

Hypericin und hypericin-ähnliche Stoffe: Diese sekundären Pflanzenstoffe haben in der Natur Schutzwirkung, bei Verzehr oder Hautkontakt entwickeln sie therapeutische Wirkung: Hypericin sorgt für die gelbe, im Öl-Mazerat die rote Farbe von Johanniskrautprodukten. Es verstärkt die Photosensibilität der Haut, hat aber noch weitere interessante Eigenschaften.

Beispielsweise hilft es, unter Lichteinfluss Sauerstoffradikale zu bilden, die in der Lage sind, Viren abzutöten. Auch in der Krebsdiagnose und -therapie wird es bereits erfolgreich eingesetzt: In der Fluoreszensdiagnose wird seine Tendenz genutzt, sich an Krebs-Zellen zu sammeln: Bei Bestrahlung bildet es Sauerstoffradikale, die die Krebszellen töten.

Ein ähnliches Prinzip – Licht in Kombination mit Hypericin – ist für die antivirale Aktivität verantwortlich. In extrem hoher Dosis – die bei normaler Einnahme kaum je erreicht wird – entwickeln sich phototoxische, also schädliche Auswirkungen auf Haut und Netzhaut.

Hyperforin und Adhyperforin: Hyperforin gilt als Hauptkomponente des Johanniskrauts im Einsatz gegen Depressionen, nämlich als Wiederaufnahmehemmer von Dopamin, GABA, Noradrenalin, Glutaminsäuren, Serotonin, so dass die Verfügbarkeit dieser Neurotransmitter im Blut erhöht ist. Weiterhin kann Hyperforin eine Reihe von Enzymen binden und Rezeptoren ansprechen und so in den Gehirnstoffwechsel eingreifen. Chemisch ähnelt Hyperforin den Bitterstoffen im Hopfen, der ebenfalls als altes Naturheilmittel gegen innere Unruhe und Schlafstörungen gilt.

Quercetin oder Quercitrin: ein gelblicher Farbstoff, der anti-karzerogen, antioxidativ und wie viele Vitamine als Radikalfänger aktiv ist. Im Labortext kann es Präparate der Chemotherapie allerdings behindern. Positiv ist, dass es ein Enzym hemmt, das für den Anstieg des Harnsäurespiegels verantwortlich ist. Damit kann Quercetin das Risiko der schmerzhaften degenerativen Knochenerkrankung Gicht senken.

Rutin: In isolierter Form wird es beispielsweise gegen Kapillar-Blutungen verwendet, etwa bei der Erkrankung Purpura. Studien bewiesen auch eine Wirkung gegen Schwangerschaftsödeme und Darmentzündungen.

Hyperosid: Dieses hat zumindest im Labor bereits starke antioxidative Eigenschaften bewiesen. Wie andere Flavonoide spricht es die k-Opiodid-Rezeptoren im Gehirn an. Das heißt, es könnte in der Theorie als Medikament bei Suchtproblemen Verwendung finden. Nachgewiesen ist, dass es die Nerven- und Schmerzempfindlichkeit, die Wahrnehmungsfähigkeit, die motorische Kontrolle und die Stimmung beeinflusst.

Gerbstoffe oder Tannine: Sie sind mit bis zu 10% im Johanniskraut nachgewiesen. Gerbstoffe wirken adstringierend, zusammenziehen: Ob entzündete Schleimhaut oder offenen Wundflächen – die Tannine wirken austrocknend und bilden eine Art Schutzschicht. Bakterien, Pilze, Viren können nicht mehr ins verletzte Gewebe eindringen, Entzündungen und Gefäßblutungen kommen zum Stillstand. Ob bei Magen-Darm-Entzündungen, Durchfallerkrankungen, Schleimhautentzündungen im Mund- und Rachenraum oder bei Verbrennungen: In all diesen Fällen entfalten Gerbstoffe ihre Heilwirkung. Allerdings können sie in höherer Dosis auch die Aufnahme und Wirkungsweise mancher Mineralien und Medikamente hemmen.

Ätherische Öle: Ihr Gehalt ist im Hypericum Perforatum sehr niedrig und bewegt sich zwischen 0,1 und 0,4%. Unter den ätherischen Ölen ist jedoch beispielsweise Cienol, das auch Bestandteil von Eukalyptusöl ist. Es gilt als schleim- und krampflösend und entzündungshemmend und findet in pflanzlichen Erkältungs-Medikamenten Verwendung.

Mit Sicherheit entwickeln die bioaktiven Substanzen in der natürlichen Kombination eine Reihe von interessanten Wechselwirkungen und Synergien, die sich bislang der detaillierten Erforschung noch entziehen. Vermutlich bestimmen sie aber über einen guten Teil des Heil-Potentials des Johanniskrautes. Mehr Infos zum Thema Johanniskraut finden Sie auf https://www.johanniskraut.de.

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