PCO Syndrom – Mit Mönchspfeffer zum Kinderwunsch


Schätzungsweise bis zu 12% aller europäischen Frauen im gebärfähigen Alter leiden unter PCO – dem Polyzystischen Ovar-Syndrom. Diese Funktionsstörung ist aus verschiedenen Gründen sehr belastend. Betroffene mit Kinderwunsch können nicht schwanger werden, so lange das Syndrom nicht behandelt wird. Doch es gibt Studien, die dokumentieren, dass sanfte, pflanzliche Medizin in richtiger Dosierung helfen kann. So ist die Anwendung von Mönchspfeffer bei PCO eine mögliche Option. Aufgrund seiner Ursachen muss PCO jedoch von mehreren Seiten behandelt werden – auch die Patientin kann aktiv mithelfen.

Was ist das PCO Syndrom?

Kennzeichnend für das Polyzystische Ovarsyndrom ist, stark vereinfacht ausgedrückt, ein Überschuss an männlichen Geschlechtshormonen. Dieses Ungleichgewicht macht sich beispielsweise durch Akne, Hirsutismus (Haarwuchs im Gesicht), kreisförmigem Haarausfall am Kopf (Alopezie) und massiven Zyklusstörungen bemerkbar. Frauen mit dieser Hormonstörung können nicht schwanger werden: Ein Kinderwunsch bei PCO lässt sich ohne Behandlung nicht realisieren.

Auffallend viele, aber weitaus nicht alle Frauen mit PCO sind übergewichtig. Weil die Symptome nicht bei jeder betroffenen Frau gleich stark ausgeprägt sind, und auch durchaus nicht alle gleichzeitig auftreten müssen, kann es oft lange dauern, bis die Störung erkannt wird. Bei genauerer Untersuchung per Ultraschall werden meist viele kleine Zysten an den Ovarien entdeckt, die der Erkrankung ihren Namen geben: Polyzystisches Ovarsyndrom.

Die Ursachen – Wie entsteht PCO?

Über die Entstehung von PCO wird noch viel gerätselt. Doch einige Fakten sind bekannt, und eine ganze Reihe von Faktoren begünstigt die Erkrankung. Mögliche Ursachen sind Stoffwechsel-Störungen, die von der Hypophyse, der Nebenniere und dem Körperfettgewebe ausgehen.

Der Hormonhaushalt spielt bei PCO „verrückt“. Östrogene, Androgene (männliche Geschlechtshormone), LH und FSH (Luteinisierendes und Follikelstimulierendes Hormon) befinden sich in ungünstigem Verhältnis zueinander.

LH und FSH werden von der Hirnanhangdrüse ausgeschüttet. LH lässt Eizellen in den Ovarien heranreifen, FSH löst, wie der Name sagt, den Eisprung aus.

LH stimuliert aber auch die verstärkte Bildung von Östrogen und männlichen Geschlechtshormonen, namentlich Testosteron. FHS dagegen kommt nicht zum Zuge.

Die Reifung der Eizellen in den Follikeln wird daher nicht wie üblich mit dem Eisprung beendet, bei dem die Zelle in den Eileiter wandert, sondern die Follikel bleiben in den Ovarien „stecken“ und vergrößern sich zu kleinen Zysten.

Wann trifft die Diagnose PCO zu?

Warum einige Frauen an PCO leiden, andere nicht, ist unklar. In einigen Familien kommt PCO häufiger vor – es ist also eine genetische Disposition zu vermuten. Ernährung und Lebensweise spielen ebenfalls eine Rolle: Übergewichtige Frauen haben ein erhöhtes PCO-Risiko, denn offenbar beeinflusst der Anteil des Körperfettgewebes den Hormonhaushalt.

PCO kann nicht nur einen Kinderwunsch unerfüllt bleiben lassen. Auch die übrigen möglichen Begleiterscheinungen – Haarausfall, Bartwuchs, schwere Akne, gestörter Insulin-Stoffwechsel mit Tendenzen zu Diabetes, Bluthochdruck und andere Herz-Kreislauf-Erkrankungen – mindern die Lebensqualität. Verschiedene Behandlungsansätze sind möglich, wenn die Patientinnen aktiv mitwirken.

Nicht immer treffen alle Symptome zu. PCO bleibt oft lange Zeit unentdeckt und wird oft erst diagnostiziert, wenn sich beispielsweise ein Kinderwunsch nicht erfüllt.

PCO liegt sicher vor, wenn zwei von drei Faktoren zusammentreffen:

  • Zyklusstörungen – entweder zu kurze, häufige oder ausbleibende Menstruation
  • Typische Zystenbildung und Follikelansammlung im vergrößerten Eierstock oder
  • Ein anormal hoher Anteil an männlichen Hormonen (Hyperandrogenämie)

Zusätzlich muss der Arzt Enzymproduktionsstörungen der Nebenniere und einige andere Erkrankungen ausschließen, die ebenfalls das hormonelle Gleichgewicht stören können. Knapp die Hälfte der adipösen Frauen mit PCO sind Typ-2-Diabetiker. Auch hier muss die Situation abgeklärt werden.

PCO ist nicht heilbar, aber behandelbar

PCO ist nicht heilbar. Die Symptome aber lassen sich unter Kontrolle bringen. Hormontherapie oder antiandrogene Antibaby-Pillen sind oft hilfreich, um unerwünschten Haarwuchs, Haarausfall und Akne zu unterbinden.

Bei starkem Übergewicht und der Tendenz zu Diabetes ist die Patientin selbst gefordert: Bei bis zu 75% der Betroffenen gelingt es, durch Ernährungsumstellung und körperliche Aktivität den Hormonhaushalt wieder zu stabilisieren: Ein regelmäßiger Zyklus stellt sich ein. Obendrein bessert sich die Reaktion auf Insulin, der Blutzuckerspiegel sinkt.

Auch ein Kinderwunsch lässt sich trotz PCO erfüllen: Hier hilft ebenfalls eine Hormontherapie, die vor allem einen ordnungsgemäßen Eisprung auslöst.

Wer die Nebenwirkungen von Hormonpräparaten fürchtet, für den gibt es in vielen Fällen dennoch Hilfe durch pflanzliche Mittel, die genauso wirksam sind und keine Nebenwirkungen haben.

PCO & Kinderwunsch: Mönchspfeffer bietet eine Chance

Durch die Wirkung von Mönchspfeffer oder Agnus castus direkt auf die Hirnanhangdrüse ist es möglich, die Hormonsteuerung besser unter Kontrolle zu bringen und sogar einen Kinderwunsch erfüllbar zu machen.

Die Wirkstoffe in Agnus castus „simulieren“ den Neurotransmitter Dopamin und sprechend die zugehörigen Rezeptoren der Hypophyse an. Ist die Dosierung entsprechend hoch, wird damit die Ausschüttung von Prolaktin gehemmt.

Das wiederum bedeutet, dass LH und FSH in größerer Menge und vor allem wieder im richtigen Verhältnis freigesetzt werden. Das gilt auch für Östrogen und Progesteron. Die Follikel reifen und verlassen wie vorgesehen die Ovarien – ein geregelter Zyklus findet statt, der die Befruchtung und Einnistung einer Eizelle ermöglicht.

Fazit: Schwanger werden mit PCO und Mönchspfeffer ist möglich

Schwanger werden mit PCO-Syndrom ist also mit natürlichen Heilmitteln möglich. Mönchspfeffer (Agnus castus) bei PCO erhöht die Chance deutlich, einen normalen Zyklus, einen regulären Eisprung auszulösen und schwanger zu werden. Eine „Garantie“ gibt es in diesem Falle nicht, zu komplex sind die Zusammenhänge im Hormonhaushalt. Agnus castus bei PCO kann eine Therapie in jedem Fall wirksam unterstützen, ob nun ein ein Kinderwunsch besteht oder nicht.